Profitieren Sie von unserer 15-jährigen Praxiserfahrung in der Ausführung von
Luftdichtheitsprüfungen

Die weltweit immer knapper werdenden Resourcen verpflichten uns zu einem verantwortungsvollen Umgang mit allen verfügbaren Energieträgern. Der Ausdruck „Luftdichtheit“ im Baubereich bekommt eine immer grösser Bedeutung. Hier wird meist unbemerkt und konstant über viele Jahre und Jahrzehnte wertvolle Wärmeenergie ungenutzt an die Umwelt abgegeben.

Um die Luftdichtheit der Gebäudehülle zu überprüfen und eventuelle Schwachstellen schon in der Entstehungsphase des Neubaus aufzudecken, wird das „Blower-Door“ – Messverfahren angewandt. Sowohl beim Neubau als auch in zu sanierenden / zu renovierenden

Gebäuden kann man dank einer schnell durchzuführenden Messung die Schwachstellen aufdecken und gezielt beseitigen.

Bild: Blower Door Messung im Neubau einer Kindertagesstätte in Holzbauweise, Blower-Door mit übergroßem Rahmen (Frankfurt)

Warum ist eine luftdichte Gebäudehülle wichtig ?

  • Um Bauschäden durch Tauwasserausfall in der Bausubstanz zu verhindern
  • Die Dämmwirkung von Außenbauteilen sicherzustellen
  • Um unkontrollierten, witterungsbedingten Luftwechsel weitgehend auszuschließen
  • Um Zugluft zu vermeiden
  • Um Heizkosten zu sparen
  • Um die Möglichkeit eindringenden Lärms von Außen zu verringern
  • Verbesserung der Raumluftqualität
  • Vermeidung von Kälteseen (Fußkälte)

Oder:
Weil zum Beispiel in einer gedämmten Dachfläche ein konvektiver, also über Luftströmungen verursachter Feuchteeintrag für die Dämmung sehr schädlich ist.
Erstens wird die Dämmung in ihrer Funktion stark beeinträchtigt, zweitens kommt es aufgrund des Temperaturunterschiedes zu Tauwasserausfall in der Dämmebene (warme Innenraumluft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen als wie kalte Außenluft) mit anschließender Schimmelbildung.

Desweiteren werden die entstandenen Sporen durch die unterschiedlich vorherrschenden Druckverhältnisse im Haus verteilt.

Folgen: Die Bausubstanz wird durch den erhöhten Feuchtegehalt angegriffen und durch den gestiegenen Lüftungswärmeverlust wird mehr Energie verbraucht .

Bild: Messung mit einem Thermoanemometer (Bergisch Gladbach)

Häufig werden auch beim Fenstereinbau die luftdicht auszuführenden Anschlüsse an die Laibungen nicht korrekt ausgeführt. Doch Vorsicht, hier kommt es; und da kann ich auf eine nun über sieben jährige Erfahrung in der Luftdichtheitsmessung zurück blicken, bei einer nicht unerheblichen Anzahl der Neubauten zu Zugerscheinungen.

Die Heizkosten steigen, die Behaglichkeit schwindet und die Laibungen kühlen in der Heizperiode aus. Bei einer sonst gut gedämmten Außenwand entstehen dadurch Wärmebrücken, das heißt die Oberflächentemperatur angrenzender Bauteile ist höher als wie die dieser lokal begrenzten Fläche.

Bild: Automatische Blower Door Messung (APT) in einem Neubau (Gummersbach)

Der Bauherr hat ein Recht auf eine luftdichte Gebäudehülle

Definition der Begriffe Luftdichtheit und Winddichte

Luftdichtheit
– Ausschließen von konvektivem Luftaustausch,
DIN 4108-7,  § 6 EnEV

Winddichte
– Nicht definiert, aber Verhinderung von Auskühlung der Dämmung,
(Pullover-Effekt), mechanische Windkräfte von der Dämmung abhalten.

§ 6 der EnEV 2014 (Energieeinsparverordnung)

(1) Zu errichtende Gebäude sind so auszuführen, dass die wärmeübertragende Umfassungsfläche einschließlich der Fugen dauerhaft luftundurchlässig entsprechend den anerkannten Regeln der Technik abgedichtet ist. Die Fugendurchlässigkeit außen liegender Fenster, Fenstertüren und Dachflächenfenster muss den Anforderungen nach Anlage 4 Nummer 1 genügen. Wird die Dichtheit nach den Sätzen 1 und 2 überprüft, kann der Nachweis der Luftdichtheit bei der nach § 3 Absatz 3 und § 4 Absatz 3 erforderlichen Berechnung berücksichtigt werden, wenn die Anforderungen nach Anlage 4 Nummer 2 eingehalten sind (Reduzierung des Lüftungswärmeverlustes in der EnEV-Berechnung)

(2) Zu errichtende Gebäude sind so auszuführen, dass der zum Zwecke der Gesundheit und Beheizung erforderliche Mindestluftwechsel sichergestellt ist.

Normen und Grenzwerte für eine Blower-Door-Messung bei erforderlichem Nachweis
DIN 4108-7 (08-2001), Messung nach DIN EN 13829
Wird eine Überprüfung der Anforderungen nach §6 Abs. 1 durchgeführt, so darf der nach DIN EN 13829 bei einer Druckdifferenz zwischen Innen und Außen von 50 Pa gemessene Volumenstrom – bezogen auf das beheizte Luftvolumen – bei Gebäuden

– ohne raumlufttechnische Anlagen

n50 3 [h-1] [Das Luftvolumen darf sich dreimal pro Stunde
über Leckagen in der Gebäudehülle austauschen]

und

– mit raumlufttechnischen Anlagen:

n50 1,5 [h-1] [Das Luftvolumen darf sich 1,5 mal pro Stunde über Leckagen in der Gebäudehülle austauschen]

nicht überschreiten.

Bild: Kindertagesstätte in Holzbauweise (Rheinland-Pfalz)

Neubau oder Erwerb

Nach den Kriterien des Passivhausinstituts Darmstadt, Dr. Wolfgang Feist gilt: Passivhäuser, die zertifiziert sind, müssen die Anforderung n50 < 0,6 [h-1] erfüllen.
Dazu sind häufig mehrere baubegleitende Messungen erforderlich.
Für KfW-Effizienzhäuser z.B. Effizienzhaus 40 oder 55 ist der Blower-Door-Test nachzuweisen.

Für Gebäude mit Lüftungsanlage und Wärmerückgewinnung sollte der Grenzwert deutlich unter den Anforderungen der EnEV liegen, (empfehlenswert ist der Grenzwert der Vornorm: n50 < 1 [h-1], damit die Lüftungsanlage effizient, (keine unkontrollierte Lüftung)
betrieben werden kann.

Sollte seitens des Auftragnehmers eine Pflicht zum Nachweis der Luftwechselrate nicht bestehen, so ist aus Sicht des Bauherrn eine vertraglich festgelegte Luftwechselrate (z.B. n50 <= 1 [h-1]) die durch einen Blower-Door-Test nachgewiesen werden muss, sehr sinnvoll.

Wärmeverluste durch die Gebäudehülle
Ein Gebäude verliert die meiste Energie durch die Gebäudehülle. Selbst bei einem sehr gut gedämmten Gebäude geht noch die Hälfte auf diese Weise verloren. Zur Gebäudehülle gehören Außenwand, Fenster, Dach und Boden, bzw. Keller. Energieverluste lassen sich durch eine luftdichte Bauweise, eine gute Wärmedämmung und die Vermeidung von Wärmebrücken stark verringern. Die EnEV legt Höchstwerte für den Jahres-Primärenergiebedarf und Mindestanforderungen an die Wärmedämmung fest.

Fazit:
Eine sinnvolle Kombination aus einer luftdichten und gut gedämmten Außenhülle sowie einer wirkungsvollen Lüftungs-Heizanlagentechnik ermöglicht es, ein Haus wirtschaftlich und umweltschonend zu beheizen.

Wie wird eine Blower-Door-Messung ausgeführt?
Hier können Sie sich ein Video ansehen:
Apple Quicktime (MOV)
Windows Media (WMV)

Kleine Bauphysik: Wärmetransportmechanismen

Konvektion
Wärmetransport durch Konvektion (Wärmeluftströmung), das ist der Transport über die Luftströmung, also z.B. das Entweichen warmer Luft durch Leckagen in der Gebäudehülle.

Transmission
Wärmetransport durch Transmission (Wärmedurchgang), damit ist der Wärmetransport durch Bauteile gemeint. Die Wärme wird von Molekül zu Molekül übertragen. Der klassische Fall von Wärmeverlust durch die Außenwände.

Wärmestrahlung
Wärmetransport zwischen Körpern die sich nicht berühren, (ohne Beteiligung von Materie) die Wärme wird mittels elektromagnetischer Wellen übertragen.